Klirrfaktor (Tieftonpart):
Die Klirrkomponente K2 verläuft oberhalb von 150 Hz weitgehend linear und steigt moderat mit dem Anregungspegel an. Der unharmonische K3 hat ein breites Plateau zwischen 400 Hz und 4 kHz und steigt etwas weniger als der K2 mit dem Anregungspegel an: bei niedrigen Anregungspegeln sind beide Klirrkomponenten etwa gleich. Von den höheren Klirrkomponenten fällt nur K5 mit einem "Buckel um 1 kHz auf. Bei 105 und 110 dB steigen alle Klirrkomponenten deutlich an.
Bei einem mittleren Schalldruckpegel von 80 / 85 / 90 / 95 / 100 / 105 / 110 dB liegt K2 zwischen 150 und 2000 Hz im Mittel bei 0.158 / 0.285 / 0.505 / 0.881 / 0.974 / 1.507 / 2.055%. Für K3 gilt in diesem Bereich ein Mittelwert von 0.127 / 0.182 / 0.269 / 0.394 / 0.573 / 0.680 / 0.873%.
Nach unseren Untersuchungen (Klirrfaktor - wie viel ist zu viel?) lägen alle Klirrkomponenten bis 95/100/105/110 dB unter 42/67/79/119 Hz unterhalb der Wahrnehmbarkeitsschwelle. Der unharmonische K3 läge zwischen 596 Hz (80 bis 95 dB) bzw. 750 Hz (100 dB) und 2113 Hz oberhalb der Wahrnehmbarkeitsschwelle. Für K5 gilt dies zwischen 562 Hz und 1334 Hz (80 bis 95 dB). Bei 100, 105 und 110 dB Anregungspegel werden diese "Überschreitungs"-Bereiche zunehmend kleiner -> je lauter desto weniger Klirr (ein durchaus günstiges Verhalten für ein PA-Chassis).
Klirrfaktor bei 80 bis 110dB/1m (Halbraum, 20cm (48 cm ab 100 dB))
-> beide Chassis zeigen ein sehr ähnliches Klirrverhalten
Klirrfaktor (Hochtöner):
Hinweis: die Klirrfaktormessung wurde mit vorgeschaltetem 1.5 uF-Kondensator gemacht. Wegen der unzureichenden Filterwirkung um 1 kHz konnte der Klirrfaktor erst ab 2.5 kHz bestimmt werden.
Die Klirrkomponente K2 steigt zu hohen Frequenzen hin an und steigt moderat mit dem Anregungspegel an. Das gilt auch für den unharmonischen K3.
Bei einem mittleren Schalldruckpegel von 80 / 85 / 90 / 95 / 100 / 105 / 110 dB liegt K2 oberhalb von 2.5 kHz im Mittel bei 0.163 / 0.309 / 0.584 / 1.039 / 1.915 / 3.037%. Für K3 gilt in diesem Bereich ein Mittelwert von geringen 0.070 / 0.083 / 0.113 / 0.172 / 0.280 / 0.455%.
Nach unseren Untersuchungen (Klirrfaktor - wie viel ist zu viel?) lägen alle Klirrkomponenten bei allen untersuchten Anregungspegeln unterhalb der Wahrnehmbarkeitsschwelle, da das menschliche Ohr oberhalb von 4000 Hz/(Ordnung der Klirrkomponente) (also z.B. 1000 Hz für K4) zunehmend unempfindlich für Klirrkomponenten ist.
Klirrfaktor bei 80 bis 105dB/1m (Halbraum, 48 cm))
-> beide Chassis zeigen ein sehr ähnliches Klirrverhalten
der Hochtöner ist abnehmbar (4 Inbus-Schrauben). wir kennen ihn aber im LAVOCE-Horn HD1004 (Datenblatt kommt in Kürze) - und da macht er nicht solche Zicken -> die Resonanz um 4.2 kHz kommt höchstwahrscheinlich aus der Schallführung durch das Magnetsystem bzw. vom Übergang zur Membran -> ein anderer Hochtöner bringt da eher nix . . .
Gruß Pico