Die TSP (Tieftonpart):
Membranfläche: | Außendurchmesser: Innendurchmesser: Plugdurchmesser: -> Membranfläche Sd: |
142 mm 120 mm 44 mm 119.6 cm² |
TSP (Mittelwert und Streuung von 2 Chassis, Anregung -12 dB): |
Resonanzfrequenz Fs DC-Widerstand Rdc Mechanische Güte Qms Elektrische Güte Qes Gesamtgüte Qts Effektive bewegte Masse Mms Äquivalentes Luftvolumen Vas Kraftfaktor BL Wirkungsgrad Eta (1m, 2.83V, Halbraum) |
155.1 Hz (+/-0.9%) 5.50 Ohm (+/-2.6%) 3.460 (+/-3.5%) 0.673 (+/-4.2%) 0.564 (+/-2.9%) 8.63 gr (+/-0.2%) 2.47 dm³ (+/-1.7%) 8.29 N/A (+/-3.8%) 94.90 dB (+/-0.11) |
Die Streuung der TSPs ist gering.
Die gemessene Resonanzfrequenz liegt mit 155.1 Hz (+/- 0.9%) deutlich über der Herstellerangabe von 112 Hz (das Datenblatt zeigt das Impedanzmaximum sogar bei 95 Hz) -> dies liegt vor Allem an der deutlich steiferen Aufhängung. Würde die Aufhängung 50% weicher sein wäre die Resonanzfrequenz Fs* zwar 109.7 Hz (-2.1%), aber das Äquivalentvolumen Vas* von 4.94 Liter wäre immer noch deutlich zu gering (-19%) und die Gesamtgüte wäre 24.8% zu niedrig. Das liegt an der geringeren mechanischen Güte Qms (3.46 statt 4.64), dem etwas stärkeren Antrieb (BL ist 8.29 statt 8) und dem deutlich geringeren Gleichstromwiderstand (Rdc ist 5.5 statt 5.9 Ohm):
TS-Parameter | Einheit | HiFi-Selbstbau | REDCATT | Abweichung (original) |
HiFi-Selbstbau (50% weicher) |
Abweichung (50% weicher) |
Resonanzfrequenz Fs Gesamtgüte Qts Äquiv. Luftvolumen Vas Wirkungsgrad Eta (1m, Halbraum) Gleichstromwiderstand Rdc Effektive bewegte Masse Mms Kraftfaktor BL |
[Hz] [-] [dm³] [dB/2.83V/m] [Ohm] [gr] [N/A] |
155.1 0.564 2.47 94.9 5.5 8.63 8.29 |
112 0.53 6.1 95 5.9 9.2 8 |
38.5% 6.4% -59.5% -0.1 -6.8% -6.2% 3.6% |
109.7 0.399 4.94   |
-2.1% -24.8% -19%   |
Im wieder "lustig" ist, dass die Hersteller die nicht abstrahlende Fläche des Hochtonhorns beim Tieftonpart nicht abziehen, sondern munter mit der vollen Standard-Abstrahlfläche von 140 cm² für ein 6.5" Chassis rechnen. Dadurch lässt sich zumindest der zu hohe Vas-Wert von REDCATT erklären . . .
Im Impedanzverlauf sind nur um 850 Hz, 1.4, 1.9 und 2.6 kHz kleinere, "breitere" Störungen erkennbar, die sich nur schwach ausgeprägt im Schalldruck-Frequenzgang wiederfinden.
Die Resonanzfrequenz ändert sich nur um 0.7%, wenn man den Anregungspegel von -18 dB auf +6 dB (und damit die Eingangsleistung um den Faktor 256) erhöht - dies lässt sich zum einen durch die harte Einspannung und den damit verbundenen geringeren Hub erklären, ist aber auch ein erster Hinweis darauf, dass der Tieftonpart des CX6F140FX8 "Nehmer-Qualitäten" hat . . .
Lasip empfiehlt ein geschlossenes Gehäuse von 4 Litern, dann geht es bis 200 Hz runter. In einem 7 Liter "großen" Bassreflexgehäuse, abgestimmt auf 115 Hz, geht es immerhin bis 100 Hz runter - gerade genug für ein kompaktes Subwoofer-/Satelliten-System. Die Abstimmfrequenz läge dann aber recht hoch und ein Hochpassfilter 2. Ordnung bei 100 Hz müsste das Chassis vor tiefen Tönen bewahren -> der Abfall betrüge dann 36 dB/Oktave, was klanglich wegen der hohen Gruppenlaufzeit ungünstig wäre. Außerdem kann laut WinISD bei 100 Hz "nur" noch 107 dB Schalldruck erzeugt werden - im geschlossenen Gehäuse wären es bei 300 Hz schon 117 dB.
Maximaler Schalldruck in 1m [dB] | Dafür benötigte Leistung [W] |
Auslenkung bei 200 Watt [mm] | Gruppenlaufzeit [ms] |
Die TSP (Hochtonpart):
Bei einem Kompressionstreiber machen TSPs wenig Sinn, hier wird nur die Paargleichheit der Resonanzfrequenz und des Gleichstromwiderstands ausgewertet. Bei der Angabe des Wirkungsgrades wurde ein 1.5uF-Kondensator in Reihe zum Chassis geschaltet um einen gleichmäßigen Frequenzgang > 2 kHz zu erreichen:
TSP (Mittelwert und Streuung von 2 Chassis, Anregung -12 dB): |
Resonanzfrequenz Fs DC-Widerstand Rdc Wirkungsgrad Eta (1m, 2.83V, Halbraum) |
983.7 Hz (+/-0.4%) 5.30 Ohm (+/-1.1%) 91.26 dB (+/-0.31) |
Die Streuung der TSPs (Fc und Rdc) ist sehr gering.
Im Impedanzverlauf sind um 400 Hz (Undichtigkeit?), 2.5 und 4.1 kHz Überhöhungen erkennbar, die sich auch im Schalldruck-Frequenzgang wiederfinden.
der Hochtöner ist abnehmbar (4 Inbus-Schrauben). wir kennen ihn aber im LAVOCE-Horn HD1004 (Datenblatt kommt in Kürze) - und da macht er nicht solche Zicken -> die Resonanz um 4.2 kHz kommt höchstwahrscheinlich aus der Schallführung durch das Magnetsystem bzw. vom Übergang zur Membran -> ein anderer Hochtöner bringt da eher nix . . .
Gruß Pico