HiFi-Selbstbau-Fazit:
Der SABA Permadyn 19-200-5298-U8 ist mit einem Wirkungsgrad von 96.8 dB/2.83V/m (Mittelwert 80 Hz bis 7 kHz) ein recht lauter "5 Ohm" 20 cm Breitbänder. Der Frequenzgang erstreckt sich von 70 bis 7000 Hz, ist aber nicht sonderlich linear (Standardabweichung +/- 2.07 dB):
- um 800 (L) bzw. 900 (R) Hz zeigt sich eine 7 dB tiefe Sickenresonanz
- um 2.0 (L) bzw. 2.3 (R) kHz zeigt sich eine Überhöhung um bis zu 7 dB
- um 4 kHz erreichen die Chassis ihren Maximalpegel, darüber fällt der Schalldruck gutmütig ab
Der Frequenzgang beider Chassis ist > 700 Hz deutlich unterschiedlich (Lage der Resonanzen, mittlerer Pegel > 1 kHz) - das ist für eine exakt reproduzierte Räumlichkeit ungünstig. Die Sickenresonanz um 800 (L) bzw. 900 (R) Hz sowie die Membranresonanz um 2.0 (L) bzw. 2.3 (R) kHz liegen mitten im Übertragungsbereich und führen zu einer Verfälschung des Klangbilds. Diesen "Eigenklang" kann man mögen oder nicht - aber Fehler bleibt Fehler . . .
Bis 99 dB mittlerem Schalldruckpegel ist die breitbandige Pegellinearität gut, für höhere Spitzenpegel muss das Chassis < 200 Hz entlastet werden. Um die Sickenresonanz herum ist das Chassis aber sehr nichtlinear.
Der Klirrfaktor ist moderat, aber die Abstufung der Klirrkomponenten ist ungünstig, so dass die höheren Klirrkomponenten in weiten Frequenzbereichen oberhalb der Wahrnehmbarkeitsschwelle liegen. Die Kombination mit einer Röhrenendstufe mit hohem K2-Anteil scheint sinnvoll zu sein . . .
Die SABA Permadyn-19-200 werden für ca. 100 €/Paar bei ebay gehandelt. Als Zeichen der "Paargleichheit" wird oft der Gleichstromwiderstand angegeben - der natürlich nichts über die Lage der Sickenresonanz und der Membranresonanzen etc. aussagt. Hier kann man nur hoffen ein einigermaßen gleiches Paar zu erwischen . . .
Kommentare
Auf jeden Fall sehr aussagekräftig sind eure Feststellungen...