HiFi-Selbstbau-Fazit:
Der L.CAO AUDIO FA-8 sieht von vorne oldfashioned bzw. retro aus. Von hinten ist der AlNiCo-Magnet ein Hingucker.
Der Frequenzgang zeigt auf Achse eine heftige Sickenresonanz um 600 Hz und eine Membranresonanz bei 9 kHz - ansonsten verhält sich der FA-8 auffallend unauffällig. Der Frequenzgang unter Winkeln nimmt schön gleichmäßig ab, womöglich auch eine Auswirkung des fehlenden Schwirrkonus. Als Dank ändert sich die Klangfarbe unter Winkeln kontinuierlich in Richtung "dunkler" - besser kann das bei einem 8" Breitbänder nicht sein.
Die Pegellinearität ist auch im Fullrangebetrieb gut (Einschränkung s.u.) - solange man es pegelmäßig nicht übertreibt. Eine Entlastung unter 80 Hz dankt der FA-8 mit höherer Dynamik im Grundtonbereich.
Der Klirrfaktor ist etwas höher als bei anderen guten Breitbändern (z.B. SONIDO SFR200 oder TANGBAND W8-1772).
Den ansonsten sehr guten Eindruck "verhagelt" leider der Bereich um die Sickenresonanz: hier stimmt die Pegellinearität nicht und der Klirrfaktor wächst über sich hinaus. Dummerweise ist dies musikalisch ein extrem wichtiger Bereich . . . Beim Hörtest fiel dieser Bereich (ohne Sperrkreis) je nach Musikmaterial (z.B. Bratschen oder Cello) unangenehm auf, lies sich durch einen speziell angepassten Sperrkreis jedoch entschärfen.
Mit einem aktuellen Preis von 375 $/Paar (+ ca. 100 $ Versand + Mehrwertsteuer + Zollgebühren) ist der L.CAO-AUDIO FA-8 nicht gerade ein Schnäppchen. Man bekommt dafür einen eher ungewöhnlich "zahmen" Breitbänder mit dunkler Timbrierung, der niemals nervt. Nach entsprechender Entzerrung kann auch seine Archilles-Ferse - die Sickenresonanz um 600 Hz - entschärft werden. Das passende Filter ist wegen hoher Kondensatorwerte in MKP-Ausführung leider auch nicht günstig und kostet ca. 150 €/Paar. Die mitgelieferten Bauteile entzerren die Sickenresonanz nicht sondern bewirken eine sehr breite, bis zu 8 dB starken Absenkung zwischen 300 und 8000 Hz - danach bleiben nur noch 84 dB Wirkungsgrad übrig.
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