Die TSP:
Membranfläche: | Außendurchmesser: Innendurchmesser: Plugdurchmesser: -> Membranfläche Sd: |
279 mm 227 mm 0 mm 502.7 cm² |
TSP aus Messung mit Zusatzmasse (Mittelwert und Streuung von beiden Chassis, Anregung -12 dB): |
Resonanzfrequenz Fs DC-Widerstand Rdc Mechanische Güte Qms Elektrische Güte Qes Gesamtgüte Qts Effektive bewegte Masse Mms Äquivalentes Luftvolumen Vas Kraftfaktor BL Wirkungsgrad Eta (1m/2.83V/Halbraum) |
26.31 Hz (+/-1.1%) 3.58 Ohm (+/-0.8%) 3.519 (+/-1.1%) 0.582 (+/-0.7%) 0.499 (+/-0.9%) 195.03 gr (+/-0.8%) 67.22 dm³ (+/-2.9%) 14.08 N/A (+/-1.7%) 88.63 dB (+/-0.01) |
Im Impedanzverlauf deutet sich eine Störstelle bei 1.8 kHz an, die sich entsprechend als Störung im Frequenzgang wiederfindet.
Die Resonanzfrequenz ist nur gering vom Anregungspegel abhängig, sie ändert sich bei Erhöhung der Anregung von -18 auf +6 dB nur um 5.9%.
Bei den TSPs fällt vor allem die hohe bewegte Masse von 195 gr auf: dafür beträgt das Äquivalentvolumen Vas nur 67.2 Liter, bei einer moderaten Resonanzfrequenz von 26.3 Hz. Der Spannungs-Wirkungsgrad liegt mit 88.6 dB/2.83V/m für einen Subwoofer noch recht hoch, der Leistungswirkungsgrad liegt 3 dB niedriger.
Trotz der umfangreichen Be- und Entlüftungsmaßnahmen liegt die mechanische Güte Qms "nur" bei 3.5 - das liegt dann wohl entweder an einem wirbelstrombehaftetem Schwingspulenträger oder an einer hochdämpfenden Sicke.
Die ermittelten TSPs weichen nur moderat von den Herstellerangaben ab. Die Abweichungen können durch Annahme einer 15% weicheren Aufhängung noch reduziert werden:
TS-Parameter | Einheit | HiFi-Selbstbau | DAYTON | Abweichung (original) |
HiFi-Selbstbau (15% weicher) |
Abweichung (15% weicher) |
Resonanzfrequenz Fs Gesamtgüte Qts Äquiv. Luftvolumen Vas Wirkungsgrad Eta (1m, Halbraum) Gleichstromwiderstand Rdc Effektive bewegte Masse Mms Kraftfaktor BL |
[Hz] [-] [dm³] [dB/2.83V/m] [Ohm] [gr] [N/A] |
26.31 0.499 67.22 88.63 3.58 195.03 14.08 |
24.2 0.39 84.1 90.3 3.1 188 13.99 |
8.7% 27.9% -20.1% -1.67 15.5% 3.7% 0.6% |
24.26 0.46 79.08   |
0.2% 18% -6%   |
Neben der 15% geringeren Nachgiebigkeit waren wir uns auch bei der Membranfläche uneinig (DAYTON gibt 514.7 cm² an (+ 2.4%)). Außerdem ergab sich mit Rdc = 3.58 Ohm eine geringere Abweichung des Impedanzmodels (DAYTON gibt dort den gemessenen Rdc-Wert an): der 15.5% höhere Rdc-Wert resultiert in einer 15.5% höheren Qes und einem 0.63 dB höheren Spannungswirkungsgrad - dann lägen die TSPs noch etwas besser beieinander . . .
Und was sagt LASIP zu den TSPs?
In einem geschlossenen Gehäuse von 65 Litern geht es bereits bis ca. 37.5 Hz runter (Qtc = 0.71, rote Kurve). Mit Vorkondensator sind sogar nur 22 Liter nötig - und ein hochbelastbarer 1000 uF Kondensator (Qtc = 1.0, F3 = 35.5 Hz).
In einer 137 Liter großen, auf 21 Hz abgestimmten Bassreflexbox könnte man bis ca. 18 Hz runter kommen (grüne Kurve) - das klingt nach ernstzunehmendem Heimkino. Wenn man das Volumen auf 80 Liter reduziert und auf 21 Hz abstimmt geht es "nur" bis 25 Hz runter (blaue Kurve). Mit den DAYTON-TSPs ergibt sich ein höherer Wirkungsgrad, aber ansonsten einen ähnlichen Tiefgang wie in der 80 Liter Bassreflexbox (gelbe Kurve).
Die dafür benötigten Bassreflexrohre wären bei einem Durchmesser von 125 mm:
Volumen [dm³] | Abstimmfrequenz Fb [Hz] | Rohrlänge [cm] | Rohrvolumen [dm³] | 1. Rohrresonanz [Hz] |
137 | 21 | 51.5 | 7.37 | 282.8 |
80 | 21 | 94.7 | 13.56 | 165.1 |
Bei "kompakten" Bassreflexboxen mit tiefer Abstimmfrequenz sind Passivstrahler nötig um Strömungsgeräusche bei hohen Pegeln zu reduzieren. Diese können mit LASIP nicht simuliert werden, daher wurden weitergehende Simulation mit WinISD V0.70 gemacht. Normalerweise optimiert man ja das Gehäuse auf linearen Frequenzgang. WinISD V0.70 berechnet die 3 mit LASIP simulierten Gehäuse ähnlich, wobei bei WinISD:
- zusätzlich die geschlossene Box (rote Kurve) und der Einsatz eines Passivstrahlers (DAYTON RSS315-PR mit 225 gr Zusatzmasse -> blaue Kurve) simuliert wurde (daher gibt es eine "Nullstelle" bei der Eigenresonanz des Passivstrahlers)
- der Frequenzgang (und einige andere Größen) bei 250 Watt simuliert wurden (daher sind die Kurven 21 dB höher)
Maximaler Schalldruck in 1m [dB] | Dafür benötigte Leistung [W] | Schalldruck in 1m bei 250 Watt [dB] |
Auslenkung Chassis bei 250 Watt [mm] | Auslenkung Passivstrahler bei 250 Watt [mm] | Strömungsgeschwindigkeit im BR-Rohr bei 250 Watt [m/s] |
-> die Kurven sind recht ähnlich wie die LASIP-Ergebnisse, aber die blaue Kurve fällt wegen der Nullstelle des Passivstrahlers bei 16 Hz steiler ab
Die Bassreflex-Variante hat zwar leichte Vorteile im Bassbereich, aber die Rohrresonanzen können selbst bei Einsatz als Subwoofer stören, und das BR-Rohr benötigt noch ein Zusatzvolumen von mindestens 13.5 Liter . . .
Ja, wir (ich) wollen immer noch einen Dreiweger Klassiker bauen der auch tief spielen kann. Sowas wie die KEF CS9 oder entsprechende Largo von Elektor. Allerdings mit 6.5" Mitteltöner wie eine Harbeth M40.3
https://harbeth.co.uk/m40-3-xd-loudspeaker/