Bei folgend beschriebenen LS-Battle, ging es darum mit nur einem Chassis, unter bestimmten Gehäusebedigungen und einer vorgegebenen Filterschaltung ein möglichst schlüssiges Ergebnis zu erzielen. Die Veranstaltung fand in den Räumen von Klang&Ton, dem DIY-LS Magazin statt, unter der Federführung der Interessengeminschaft DIY-HiFi, IGDH.
Die Idee und Entstehung des Battles, findet man im DIY-HiFi-Forum
Der Baubericht zur EarlGreay, meinem Beitrag zum Battle, findet ihr hier im Magazin.
Als Gehäusevorgabe gabe es folgende Bedingungen:
1. Das Gehäuse muss 200 mm breit sein
2. Der Treiber ist mittig, 100 mm von der Oberkante montiert.
Diese Vorgaben waren nötig, damit die vorgegebene Filterschaltung vernünftig funktionieren kann. Diese sieht wie folgt aus:
Hier nun mein Bericht zum Battle, viel Spaß beim Lesen.
Hallo zusammen,
auch ich möchte mich zunächst beim Team von K&T bedanken. Sie haben, genau wie ich, jenes Gen im Blut das man braucht um an diesem Hobby Spaß zu haben. Trotz kommerzieller Zwänge, muss man auch Leidensfähigkeit beweisen, was die Freizeit betrifft, damit solche Events überhaupt stattfinden können. Danke an Holger und Thomas.
So jetzt hört´s aber auf mit dem Kuschelkurs..............
Das folgende sind meine persönlichen Klangeindrücke und beruhen auch auf der Tatsache das ich mit Sicherheit den besten Platz, zweite Reihe Mitte, ergattert hatte und mich von dort auch nicht mehr fortbewegte.
Ich hatte die Maxi-AL ja noch nie gehört, außer nach der Fertigstellung meine eigene, also war ich sehr gespannt einmal das Original hören zu dürfen. Nach kurzer Verhandlung hatten wir uns das Stück "geh jetzt", von Joy Denalane ausgesucht. Eine durchaus gute Pop-Aufnahme, die mit einem etwas zu lauten, aber sauberen Bass daherkommt. Da wir davon ausgingen das die Unterschiede hauptsächlich im Bass stattfinden würden, ein gutes Teststück für die Maxi-AL.
Das Original: (Hoschibill)
Ich war wirklich überrascht wie komplett dieser Lautsprecher klingt. Da war Bass, Mittelton, Hochton, Herz was willst Du mehr? Beim genauen Hinhören stellte ich für mich fest das der Tieftonbereich vielleicht etwas weich klang. der Mitteltonbereich minimal zu vorlaut und der Hochtonbereich etwas zurück. Das fällt mir allerdings nur auf, weil ich das Lied wer weiß wie oft gehört habe, auf allen möglich erdenklichen Raum-Analagekombinationen.
Ohne Kenntnis des Liedes würde man durchaus sagen: "geiler Klang". Ist es im Grunde ja auch, aber ich denke das die Leser gerne gewusst hätten was beim dem "Battle" herausgekommen ist.
zweiter Lautsprecher: (Oldie)
Die BR mit Passivmembran erzeugte zu ersten mal Kopfschütteln bei den Leuten, wie ich von hinten sehr gut beobachten konnte. Zunächst glaubte man, dass der Lautsprecher gar nicht gewechselt worden sei, alle grinsten.
Bei genaueren Hinhören fiel jedoch auf das der Bass etwas "pappiger" klang als beim original, er schien irgendwie nicht so schnell von der Box loszukommen. Auch war der Tieftonbereich minimal leiser, so das der Mitteltonbereich nun an der ein oder anderen Stelle schon leicht nervig wurde.
Dann kam die geschlossene Minivariante: (Oldie)
Wieder Kopfschütteln bei den Hörern. Das was Holger oben bemerkte: ""Das Konzept lässt sich auch mit noch so viel Mühe nicht versauen"", wurde wohl allen zum ersten mal so richtig klar.
Der Gesamteindruck der Kleinen war durchaus als deutlich wiedererkennbar zu bezeichnen. Allerdings war hier zum ersten mal ein deutlicher Unterschied auszumachen. Der Tieftonbereich fand eigentlich nicht statt. Da Oldie das Böxlein als GHP Konzept ausgelegt hat, hörten wir uns auch die Version mit seinem Filter an. Das machte es aber nicht besser, die Box braucht Wand und Regal im Rücken um Tiefton vorzugaukeln. So ist sie ausgelegt und so MUSS sie betrieben werden.
Die QXYZERWT.....??? (nichtmeinebaustelle)
Sagen wir doch einfach die Litfaßsäule, oder Eiffelturm. Die nächste Box bei der eine deutlicher Unterschied zum Original erkennbar wurde. Tiefer, wuchtiger, erwachsener. Das Prinzip QQWT scheint gut zu funktionieren. Allerdings hat Nichtmeinebaustelle (Jörn war falsch), nach eigener Aussage, die Absorption noch nicht so richtig im Griff. Daher machte der Eiffelturm zu viel des Guten. Der Bass war hörbar zu laut, etwas unsauberer als beim Original. Dafür aber tiefer, erheblich. Die Stimme der Sängerin klang dadurch deutlich zu groß, der Hochtonbereich trat in den Hintergrund.
Die Hornkehle (Jörn)
Auch hier, großes Gehäuse, tieferer Bass. Der Lautsprecher braucht allerdings noch Detailarbeit was Absorption und Abstimmung der Halsöffnung der Kehle betrifft. Der Bass war deutlich "topfig, hohl", was auch ein hochstellen der Box durch Unterlagen unter den Füßen nicht ändern konnte. Dadurch kann man aber sehr gut die Lautstärke variieren wie sich zeigte. Eine testweise Bedämpfungen mit Sonofill, durch Hoschibill angeregt, zeigte Besserung im Bassbereich, nun war er aber zu leise. Da ist also noch Detailarbeit nötig, kann aber dann auch richtig gut werden.
Die TQWT (DonHighEnd)
Don baute eigentlich die Boxenvariante die ich persönlich bei Breitbändern bevorzugte. Meiner Meinung nach führt eine TQWT hier, bei sorgfältigem Aufbau immer zum Ziel.
Don hat es geschafft, er stellte die für mich kompletteste Box vor. Man hatte das Gefühl, alles ist so wie es sein soll. Tiefer, druckvoller Tieftonbereich, nicht zu laut oder zu leise, der Mitteltonbereich passte ziemlich perfekt dazu, der Hochtonbereich müsste in einem speziellen Filter für meinen Geschmack noch einen Ticken abgesenkt werden. Eine ziemlich komplette Vorstellung und ich befürchtete schon mit meinem TL Resonator gnadenlos abzusaufen.
TL-Resonator (TheoW.)
Ich war ziemlich überrascht das meine Kiste auf ähnlichem Niveau spielte wie die TQWT, hatte sie vorher nicht ausgiebig bei uns gehört als beide Boxen fertig waren. Tiefer als das Original, nicht so tief wie die TQWT, dafür etwas sauberer im Bass, besser durchzeichnend. Ich hätte mir etwas mehr vom Druck der TQWT gewünscht, bin aber mit der Gesamtabstimmung zufrieden. Jetzt werde ich wohl noch ein, speziell auf Box abgestimmtes, Filter bauen und dann werde ich mit dem Lautsprecher zufrieden sein.
Tatsächlich ist das Geschilderte natürlich meine Auffassung, die zu meiner persönlichen Klangvorstellung passt. Eigentlich müsste dieser Test mit mehr Leuten, nochmal, öffentlicher durchgeführt werden. Für mich ganz persönlich gibt es auch eine Reihenfolge:
1) TQWT
2) TL-Resonator
3) Original
Ich gehe davon aus das ich mit einem besseren....nein, zu meiner Box passenden Filter noch etwas rausholen kann und dann wäre das kleinere Gehäuse für so manch einen ein Entscheidungsgrund. Alles in allem sind die hier geschilderten Klangeindrücke nicht so groß das man in gute und schlechte Lautsprecher unterteilen kann, eher in fertige und fast fertige.Das ein oder andere Konstrukt kann mit sorgfältiger Feinabstimmung durchaus besser werden.
Ich habe auch noch einen neuen Spielplatz für die Box mit nach Hause nehmen können. Jörn hat mir den Tipp gegeben folgendes Tuning zu testen:
Nach seiner Aussage soll dadurch der Hochtonbereich etwas seidiger, angenehmer klingen. Ich werde das auf jeden Fall testen, danke Jörn.
ACH JA: Vielen Dank an HER, dafür das Sie die Bilder machte und ich mich dadurch auf den Battle konzentrieren konnte.
:-) Theo
Kommentare
Gr., Luc
Schön, daß Du auch einen Bericht zum Battle veröffentlicht hast. Hat mir viel Freude beim Lesen bereitet. Danke Dir.
Gruß
Olli