Live Stream vom 1.11.2020 "Trio Test" High End studio monitor speakers

Das ist ein großer Studioraum. Die Nachhallzeit dürfte daher recht kurz sein. Komplett trocken sind auch solche Räume nicht. Ein Zuschauer hatt nach einem Klatschtest gefragt, dem auch nachgekommen wurde.

Ja, das wurde ja am Anfang auch erklärt und beim Klatschtest konnte ich selbst am Labtop vernehmen, das es sich wohl eher um einen gedämpften Raum handelt. Wie eingangs kurz besprochen muss der Studioraum nebenan aber noch viel "toter" sein als dieser Raum.
Trotzdem finde ich die Aufstellung der Boxen schon interessant - wird doch von fast allen Hifi-Kennern immer propagiert, mind. 1m Abstand zu den Wänden - und hier machen die adas gleich bei drei völlig unterschiedlichen Konzepten eher gegenteilig... und es scheint keinen all zu negativen Effekt zu haben - meiner Vermutung nach eher Vorteile bez. der Stereobühne (Reflexionen von der Wand hinter den Boxen verbessern die Stereobühne in der Tiefe... so zumindest meine Erfahrung; und das passt auch recht gutu zu den Äußerungen der Zuhörer, die LS1 mit ihren sehr verrundetetn Seiten dürfte von den drei Boxen das gleichmäßigste Rundstrahlverhalten haben... und somit bei dieser Aufstellung auch den gleichmäßigsten Schall zur Rückwand abstrahlen ...das ist m.M. n. einer der Gründe für deren Klangbeschreibung der Zuhörer).

Die Diskussionen über den Klang der jeweiligen Boxen zeigt auch recht schön wie unterschiedlich Klangempfindungen so sind... und da waren ja einige Musikstücke dabei, deren Quelle (ob Live oder als Wiedergabe über andere Anlagen) einigen Zuhörern bekannt waren.
Ich fand das sehr informativ was die die so schilderten.

Grüße Joachim

Also hier liegt der Fokus auf Studioeignung und normaler Weise sind Monitore wie die ATC im Studio in die Wand eingebaut. Während der Unterhaltungen sieht man das deutlich bei einem Blick in den Regieraum. Da stecken die Dinger (PMC) in der Wand. Durch die wandnahe Aufstellung kommt man der Situation im Studio nahe. Die Grimm stand etwas weiter weg von der Wand und die hatten auch einen größeren Abstand zueinander. Wäre das ein reiner Hörraum, würde es sicher Sinn machen, die Lautsprecher weiter von der Rückwand weg zu positionieren. Die Seitenwände sind ja Stellwände mit hoher Schallabsorbtion. Auch das ist eher Studiotypisch, an der Stelle würden Diffusoren für den Hifihörer sicher besser funktionieren.

Hi,

ich habe mir mal das Video runtergezogen und die beiden Handclaps isoliert - die Nachhallzeit ist nicht sehr ausgewogen und beträgt um 3 kHz bis zu 0.4 sec. Immerhin nimmt sie zu tiefen Frequenzen etwas ab.



Die grüne Fläche wäre die empfohlene Nachhallzeit in einem HiFi-Raum bei angenommenen Abmessungen von 6 x 6 m und 3 m Höhe.

Für tiefere Frequenzen war nicht genug Energie im Klatschen

Gruß Pico

Hi,

obwohl die Jungs mikrofontechnisch einen ziemlich großen Aufwand gemacht haben bezweifele ich, dass man die Höreindrücke so nachvollziehen kann. Das "Lautsprechermikro" war relativ nahe an den Lautsprechern - da herrschen ganz andere Verhältnisse als am Hörplatz.



Apropos Hörplatz - KEINER von denen hat in der Mitte gesessen ?!?!? Der Mastering-Mann von Artone saß fast schon im Off - und hat trotzdem fröhlich mitdiskutiert. Es mag ja sein, dass diese Leute erwarten, dass Studio-Lautsprecher überall im Raum gut klingen müssen . . .

Wenn man die Höreindrücke vergleichen will muss man immer dasselbe Stück suchen - das ist SEHR mühselig. Außerdem wurden nur 2 Stücke mit allen 3 Lautsprechern gespielt (wenn die 1. Hälfte des John Meyer-Stückes bei der Dutch & Dutch 8c nicht "gefehlt" hätte wären es immerhin 3 gewesen . . . ).

Das ginge auf einer HTML-Seite mit verlinkten und separierten Sounds viel besser - so wie wir das z.B. bei den Datenblättern mit dem Rundstrahlverhalten immer machen.

Fazit: interessant - aber verbesserungswürdig . . .

Gruß Pico

Daß man eine Video-Aufzeichung einer LS-Wiedergabe bei Weitem nicht mit dem Hören dieser LS in einem Raum auch nur annähernd vergleichen kann, schon gar nicht in Bezug auf die Unterschiede der klanglichen Aspekte, über die die da geredet haben und anhand derer wir über die Qualitäten einer Anlage (respektive einer Wiedergabe einer Anlage in einem Raum) so diskutieren, sollte klar und unstrittig sein ... egal, wie gut die Wiedergabeanlage für das Video ist.
Also wenn ich die Stereobühne und den Klang, den z. B. die Grimm LS1 in diesem Hörraum "erzeugt" haben über eine Anlage zu Hause "reproduziert" kriege...wozu brauch ich dann noch eine Grimm LS1 oder eine D&D oder, oder...wozu dann die Mühe mit all den Aufnahmen... dann reicht doch ein Mix der dann über sehr hochwertige Boxen wiedergegeben und mit zwei Mikros aufgenommen wird und voila... perfekte Musik zu Hause ...klingt zu Hause wie die teuersten und besten Boxen der Welt und das womöglich mit einer 08/15 Anlage :sagnix

Ne, das geht wohl kaum. Deshalb hab ich mir auch nur die Debatten angesehen. Aber auch die waren recht informativ.
Die haben sich auch eher über Unterschiede unterhalten - zwischen den verschiedenen Boxen als auch über Unterschiede zum Vermeintlichen "Original"... wobei nur einmal klar wurde, daß einer der Zuhörer das Stück eines Sängers wohl schon mal "Live" gehört hat. Dabei wurde aber auch nicht klar, was, wie dann beim Herstellen der gehörten Aufnahme dieses Sängers alles "verändert" wurde.
Er ging einfach davon aus, daß diese Aufnahme, die in einem anderen Studio über eine andere Anlage so abgemischt und produziert wurde, daß sie in diesem Studio als "dem Original" ensprechend klingt und auch "das Original" so wirklich representiert - also er geht davon aus, daß die "Produktionsanlage" keinerlei hörbare klangliche Veränderungen erzeugt (die man ja eigentlich bei der Produktion durch Abgleich mit dem "Original" dann egalisiert ... damit es über die Studio-Anlage so klingt wie das Original im Aufnhameraum, in den man ja zum Abgleich jederzei mal kurz rübergehen kann).
Die haben sich da z. B. über Unterschiede bei der Sybilantenwiedergabe unterhalten und dieser Zuhörer meinte dann, das wäre ihm bei der Produktion auch so aufgefallen. Dabei wurde nicht klar, ob der Sänger die Sybilanten wirklich so scharf ausspricht (also ohne Mikro und Boxen etc.), oder ob sie sich nur über dessen Studioanlage bei der Produktion so anhören ( sie also erst durch das Mikro, die Aufnahme und die Studioanlage so "scharf" werden ...). Mit dieser Aufnahme "beurteilt er dann Unterschiede in der Wiedergabe dieser "Schärfe" bei Boxen in einem ganz anderen Raum... Hochinteressant. :woohoo:

Da sie aber schon bei diesen drei zweifelsfrei hochwertigen Anlagen offenbar deutliche Unterschiede hörten, ist die Annahme ihre Studioanlage für die Produktion wäre völlig "Klangneutral"... schon eine sehr gewagte Annahme...

..was mich einmal mehr davon überzeugt, ein "Klingt richtig" oder "Klingt falsch" in Bezug auf die Wiedergabe von Aufnahmen über Anlagen in Räumen gibt es nicht.... :kicher:

Aber si haben sich ja meistens viel mehr über den Gesammteindruck der verschiedenen Boxen unterhalten... und einzelne klangliche Aspekte nur als Begründung für ihre jeweilige Beurteilung ausgeführt... wobei auch sehr gut deutlich wurde, daß sich z. T. jeder auf unterschiedliche klangliche Aspekte konzentriert ... also wie es jeder von uns beim Hören ja auch macht... :handschuete

Was den Hörplatz anbelangt, denke ich schon, daß die klanglichen Aspekte, worüber die sich so unterhalten haben, auch ausserhalb des Sweetspots gut unterscheidbar sind. Es geht ja ohnehin oft nicht um den maximal möglichen Höreindruck, sondern um Unterscheidungen. Selbst wenn die ihre Sitzpositionen verändert hätten, hätten die Unterschiede in bestimmten klanglichen Aspoekten auch an den verscheidenen Hörpositionen vernommen (Eine Erfahrung, die ich in den letzten Jahren auch immer mehr mache... beim Betreten Eures Hörraums z. B. als die Genuine lief, fiel mir deren völlig anderer Klang sofort auf... noch im Türrbereich - das geht schon).

Grüße Joachim