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Gehäuseabsorption BR
Absorptionsmaterial in Bassreflexgehäusen
Bei geschlossenen Gehäusen muss der "nach hinten" ins Gehäuse abgestrahlte Schall - unserer Meinung nach - möglichst effektiv absorbiert werden. Ansonsten würde er nämlich an den Gehäusewänden reflektiert werden und zum Teil wieder auf die Membran treffen. Dort würde die zu diesem Zeitpunkt eigentlich erwünschte Bewegung der Membran durch den von hinten auftreffenden Schalldruck "aus dem Tritt kommen" - was per Definition nicht erwünscht ist. Der Schall wird aber nicht nur einmal reflektiert sondern an jeder einzelnen Wand - das Chassis würde also von einer Anregung gleich mehrmals "aus dem Tritt kommen".
Einige Leute verteufeln jegliche Form von Absorption - dies würde der Musik "Energie entziehen". Wie man oben sieht wird aber nicht der Musik Energie entzogen sondern dem "Abfallprodukt" der Musik, der Schallreflexion im Gehäuse, welches den Schall "einsperrt".
Bei Bassreflexgehäusen passiert dasselbe - aber hier will man ja eigentlich den rückwärtigen Schall nutzen, ihn also gerade NICHT absorbieren (= in Wärme umwandeln). Andererseits will man auch keine stehenden Wellen im Gehäuse haben, die auf die Membran zurückwirken (wenn die halbe Schallwellenlänge gerade zwischen 2 parallele Wände passt schaukeln sich die Reflexionen zu einer stehenden Welle auf).
Erschwerend kommt beim Bassreflexgehäuse hinzu, dass das Gehäuse ja nicht komplett geschlossen ist sondern dass der Schall durch das Bassreflexrohr nach draußen gelangen kann. "Eigentlich" sollte aus dem Bassreflexrohr ja nur die erwünschte Bassverstärkung heraus kommen. Aber Schallwellen mit anderen Frequenzen können nicht beliebig unterdrückt werden. Überall dort, wo es stehende Wellen im Gehäuse gibt kommt auch mehr Schall aus dem Bassreflexrohr. Und - last but not least - hat auch das Bassreflexrohr selber Rohrresonanzen, die es besonders gerne durchlässt.
Der folgende Artikel soll diese Problematik am Beispiel des Bassreflexgehäuses unseres Abonnenten "hörnchen" zeigen - und wie man einen Kompromiss zwischen Bassreflexverstärkung und Resonanzvermeidung finden kann.
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- Kategorie: Grundlagen für Dummies
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HighPowerSat (Wandeinbau)
Lauter Satellit für Surround-Systeme (Wandeinbau)
In einem extra Heimkino möchte man die Lautsprecher häufig gerne in der Wand verschwinden lassen: das sieht unscheinbarer aus und ist auch akustisch durchaus vorteilhaft.
Wir haben daher den High-Power-Sat in unser Messpodest eingebaut und detailliert untersucht wie die Abstrahlung unter verschiedenen horizontalen und vertikalen Winkeln erfolgt.
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HighPowerSat
Lauter Satellit für Surround-Systeme
Nach dem Center für große Jungs stand als nächstes ein kompakter Satellitenlautsprecher mit denselben Chassis auf der Wunschliste. Mit einem mittleren Wirkungsgrad von 100 dB/2.83V/m sind so auch mit weniger leistungsstarken AV-Receivern hohe Spitzenschallpegel erzielbar (z.B. für hochdynamische Explosionen).
Auch hier wollte einer unserer Abonnenten (prof.inti) ein solches System haben und hat uns eine fertig aufgebaute Lautsprecherbox zur Weichenabstimmung zur Verfügung gestellt. Bei ihm findet die Box zwischen 2 Subwoofern seines DBA-Systems direkt an der Wand Platz - und daher haben wir die Box auch möglichst ähnlich aufgestellt.
Im Bassbereich wurde in einem geschlossenen Gehäuse von 46 Litern für 2x CELESTION TF-0818 eine untere Grenzfrequenz von 141 Hz vorausgesagt - daher haben wir den darunter liegenden Bereich von einem Subwoofer abdecken lassen, ansonsten hätten die fehlenden Bässe die Weichenabstimmung negativ beeinflusst. Das Gehäuse ist eigentlich viel zu groß (Qtc = 0.65, in 24 Litern wäre Qtc 0.707 gewesen), aber bei prof.inti sollten die Boxen genau zwischen die DBA-Subwoofer passen. Optional kann der High-Power-Satellit durch einen seitlich angebrachten Passivstrahler im Bassbereich bis 70 Hz erweitert werden.
Am kommenden Wochenende wird ein Folgebeitrag untersuchen, wie sich das System bei Wandeinbau verhält und ob die Weiche dann ggf. angepasst werden muss.
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PHL X17-1520 (8 Ohm) + B&C DE400TN (8 Ohm)
Lauter Koax
Das ideale Lautsprecherchassis würde alle Frequenzen gleichzeitig wiedergeben (= Breitbänder). Da das nicht ganz so einfach ist teilt man den gesamten Frequenzbereich üblicherweise in mehrere Teilbereiche auf und setzt spezialisierte Chassis (z.B. Hoch- und Tieftöner) für den jeweiligen Frequenzbereich ein. Üblicherweise werden die Chassis dann übereinander angeordnet - und schon hat man ein Problem mit dem vertikalen Rundstrahlverhalten: dann hört sich ein Lautsprecher im "tiefergelegten" Sofa anders an als auf einem Stuhl oder im Stehen.
Das lässt sich nur vermeiden, wenn man z.B. den Hochtöner in der Mitte des Tieftöners platziert. Bei diesen sogenannten Koaxialchassis gibt es verschiedene Bauformen mit verschiedenen Vor- und Nachteilen. Berühmte Vertreter der Spezies Koaxialchassis sind die Tannoy Dual-Concentric-Chassis und die ALTEC Super Duplex-Chassis.
Nach dem Tannoy-Prinzip ist auch der PHL X17 aufgebaut: er basiert auf dem PHL 1500 Mitteltöner mit 2" Schwingspule und erlaubt die Montage eines beliebigen 1" Hochtonhorns. Einer unserer Abonnenten hat uns die 8 Ohm Variante 1520 mit B&C DE400TN-Horn zur Verfügung gestellt - diese Kombination haben wir in unserer Folterkammer getestet. Zusätzlich haben wir einen alternativen Hochtöner montiert und einige Prinzipversuche gemacht um die Knackpunkte des Konzepts (Staubschutzkalotte und Übergang der Schallführung zur Membran) besser zu verstehen.
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- Kategorie: Koaxialchassis
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