Yamaha Mitteltöner NS-1000M
In der Zukunft nichts Neues?
Neulich wurden wir in unserem Forum kritisiert: "......sondern uralte Boxen analysiert werden (wen interessiert das)" Eine berechtigte Frage? Ja, aber vielleicht sollte der Klammertext heißen "was können wir daraus lernen, was sagt uns das?"
Mit dem hier vorliegen Chassisdatenblatt einer "uralten Kalotte", der Mitteltonkalotte des Yamaha Monitor NS-1000, haben wir es mit einem echten Highlight zu tun. Dramatisch ist, dass es auch heute fast nichts entsprechend Gutes gibt. Da fragt man sich doch, was wird uns da verkauft.........außer schönem Werbeaussagen? Ein Mitteltöner aus unseren Messräumen ist tatsächlich besser als die Yamaha MT-Kalotte, die ATC SM-75 1508 SUPER, aber auch dieser Mitteltöner wird seit 25 Jahren fast unverändert gebaut und zeigt auch den "modernsten" Konstruktionen die Rücklichter.
Wen also interessiert das? Es sollte z.B. die Hersteller interessieren die jedes Jahr das Rad neu erfinden (jetzt noch runder), oder vielleicht auch die Selbstbauer die durch Ignoranz und Technik-Gläubigkeit dafür gesorgt haben, dass sich fast kein Hersteller mehr berufen fühlt vernünftige Mitteltonkalotten, oder überhaupt einfach nur gute Mitteltonchassis anzubieten. Das "Wettrüsten" geht puppenlustig weiter, obwohl es auch heute immer noch einfache, aber extrem gute Chassis gibt.................aber wen interessiert das?
Für unsere Abonnenten, die es sicher interessiert, folgend der Test der Ausnahmekalotte
Kommentare
Zusammen mit der passenden Hochtonkalotte (JA-0526) und dem uralten Weichenschaltplan habe ich die Dinger ganz fix mit hoher Qualität zum Laufen gebracht, obwohl ich nicht der Spezialist für solche Dinge bin. Das spricht nicht für mich, sondern für den Hersteller! Bei einem hochwertigen Titankalottenchassis aus deutschen Landen hatte ich mir einen mit der Weiche abgebrochen.
Beim Bericht über die NS-1000 lese ich heraus, dass der Hochtöner nicht mehr Stand der Dinge ist. Wäre da noch Verbesserungspotential ohne dass man arm wird? Was würde denn elektrisch dazu passen, wenn man eher ein Leisehörer ist? (--->Forum?)
Immer wieder mal solch ein Bericht über alte hochwertige Boxen kann jedenfalls nicht schaden!
Grüße
Klaus
Da ist etwas schief gegangen beim zippen.
http://www.hifi-selbstbau.de/index.php?option=com_content&view=article&id=306:vifa-d75mx41&catid=15:mittelt&Itemid=60
Weich - hart, und sonst ?
im Vergleich zu dieser Kalotte....kein wirklicher Vergleich, da verliert sowohl die Vifa als auch die Scan.
beide haben eine eher weiche Membran, während eine ATC (auch Gewebe) sich sehr hart anfühlt. Leider bekommt man ja nix in der 3" Ecke. Die Tangband müsste man selber importieren, was sehr teuer wäre.
Wenn man bei 800 Hz oder tiefer trennen will, dann nur die 3"er, wenn man auch bei 1000 Hz trennen kann, würde es auch eine Dayton RS52 machen. Ebenfalls eines der besten Chassis am Markt.
Oldies but goldies...klar wusste man auch schon vor 20 Jahren wie man gute Chassis baut.....
Gruß
Harry
wir haben zur Zeit eine Audax Kalotte beim Fräser, mal sehen wie die sich verändert durch die ein oder andere Bohrung oder Abdeckkappe.
Visaton filtert in seinem "überarbeiteten" Atlas heutzutage nach unten mit 3. Oktave Filter. Ich habe das jetzt selber auch so gemacht (1. Ordnung @ 1200 Hz mit Impedanz-Korrektur zur 3. Ordnung @ 1200 Hz) und in der Tat die Härte verschwindet.
Ist leider oft zu beobachten und das erklärt auch die Unsinnigkeit von 6 dB Weichen. Solche Lautsprecher werden ab einer gewissen Lautstärke nicht mehr entspannt spielen.
Auch das ist einer der differenzierender Faktoren zu allen anderen in DE verfügbaren LS-Bau-Magazinen: Alle anderen wollen im wesentlichen nur das aktuelle Portfolio der verschiedenen Vertriebe promoten.
Ich gebe zu vor ein paar Jahren auch noch irritiert gewesen zu sein, was ich mit alten Chassis-Tests soll. Da war ich aber auch noch "Nachbauer". Je mehr man aber selber kann, um so interessanter wird das. "Restauration" von alten Boxen oder Einsatz von klassischen Chassis übt mittlerweile eine großen Reiz auf mich aus. Die "Neuen" sind doch eh durchdekliniert.
Darum: Weiter so!
Gruß
wieder mal ein sehr lehrreicher Bericht - Super!
Wenn ich an den Aufwand bez. Bedämpfung sehe, denke ich gleich an StefanK´s AMT... der "experimentierte" auch mit der Bedämpfung hinter dem AMT - mit unterschiedlciehm Ergebnis.
Ich denke, je "leichter" und "labiler" die Membrane, desto mehr muss man Reflexionen von "hinten" unterbinden. wäre mal interessant, ob das bei heutigen Chassis auch so berücksichtigt wird...
Grüsse Joachim
danke für den Test.
Das ist ja mal ein genialer Mitteltöner, Hut ab. Wenn ich mir die Klirrwerte anschaue, dann dürfte man die Kalotte mit steiler Trennung wirklich ab 500 hz einsetzen können, oder?
Ansonsten fällt mir an Kritik nur ein, dass man (sofern man die Kalotte "ungebremst" einsetzt) obenrum spätestens ab 3khz trennen sollte, der F-Gang setzt da ja schon leicht zum Sinkflug an. Wenn man den Bereich bis 2,5khz abschwächt, geht es sicher auch bis 4 khz wunderbar.
Tja, die Frage nach dem "warum gibts nicht mehr davon?!" stellt man sich irgendwie nach den meisten Midrage Kalotten, oder? Zum Glück gibts ja weiterhin die RS52.
Grüße,
Lenni
ja, es ist so wie Du beschreibst, alles komplett voll....mit Kontakt, zusätzlichem Dämpfungsnoppen und Ring.
HiFi-Selbstbau
welche Datei meinst Du genau? Die Datei mit allen Messdaten lässt sich einwandfrei laden
http://www.hifi-selbstbau.de/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=281&Itemid=163
habe es gerade versucht...funktioniert. Egal, habe Dir die Dateien per Mail gesendet.
Theo