Monacor Katana M1

Nachdem das FloMaxx System jetzt raus ist, gibt es Platz und Zeit für andere Dinge. Die Tage hatte ich die Katana von Monacor lackiert und die hinteren Holzteile schwarz gemacht. Gestern Abend dann die Grundverdrahtung und heute baue ich die beiden Weichenbauteile ein. Dann hält mich vom Hören nichts mehr ab.

Heute ist sie in Betrieb gegangen. Für eine ausführliche Hörbeschreibung ist es allerdings noch zu früh, da die Chassis noch nicht eingespielt sind. Das ist unserer Erfahrung nach aber gerade bei Breitbändern sehr wichtig.

Ganz grob und nur ein erster Eindruck. Sie macht keine groben Fehler, man kann die Katana "aus dem Karton heraus" gut anhören. Die Breitbänder machten einen etwas lustlosen Eindruck auf mich, siehe oben. Erstaunlich sind allerdings die beiden Tieftöner in der OB. Die spielen auch jetzt schon das es Freude macht. Wir diskutierten, nach etwa 20 Minuten hören, darüber ob es für einen normalen Wohnraum tatsächlich die in den meisten OB´s zu sehenden 2 x 15" braucht. Die beiden Monacor SPM-205/8 hinterlassen bei uns jedenfalls Fragezeichen ob deutlich größere Tieftöner in so einem Konzept wirklich nötig sind.

Jetzt müssen die Chassis ein Paar Stunden Laufzeit auf den Buckel bekommen. Dann muss mit der Aufstellung experimentiert werden, das ist äußerst wichtig bei dem Konzept. Danach kann man nochmals in Ruhe hören und ein paar Leute einladen vielleicht.

Es muss halt zueinander passen. Zu eienm 8" Breitbänder mit über 90 dB/W/m Wirkungsgrad machen 2 15" schon Sinn, zu einem kleinen 3"er sicherlich nicht, vor allem, wenn passiv getrennt wird. Der Bass ist auch bei kleineren Chassis so tief, wie sie Freiluft können. Der Wirkungsgrad sinkt dann halt entsprechend, that's it.

So war das nicht gemeint, das es technisch passen muss ist klar. Wir waren erstaunt wie satt und wuchtig die beiden 8er das machen, es kommt nicht das Gefühl auf man müsste mehr haben. Als der AudioClub seinerzeit die KOLa baute, war uns ähnliches schon beim kleinen Bruder aufgefallen, satt und angenehm.
Habe das Gefühl mit den Chassis müssen wir uns mal näher befassen.

Scheint dann wohl ne solide Mechanik zu haben. Das ist doch super, immer her mit günstigen Chassis, die was taugen. . Dipol-Bass mit "kleineren" Tieftöner geht erstaunlich gut. Auf den NDH haben wir nen Dipol Sub mit einem 12"er gehört. Das war von der Bassqualität schon sehr gut. Kann allerdings nicht sagen, wie laut der letztlich geht. Ich habe auch schon überlegt, das mal mit meinen Peerless SLS 12 zu testen. Die sind auch relativ preiswert, hätten entsprechend geeignete Parameter und machen locker 8 mm Hub pro Seite...

Vor einigen Jahren hätte man einem einen Vogel gezeigt wenn man sowas mit akustischem Kurzschluß vor die Füße gestellt bekommen hätte. Heute waren Leute aus den Niederlanden hier die total angetan waren von den Schallwänden und sie gleich geordert haben. Der Breiti würde an Agilität gewinnen wenn er links oder rechts oben in der Ecke montiert würde. Das soll der Kunde dann selber entscheiden und sich dann vielleicht eine individuelle Schallwand bauen. Man muß auch an die Verkaufbarkeit denken.

Noch was zu der Auswahl der Chassis. Es gab die Original Schallwand von RCS wie sie z.B. bei Conrad angeboten wird. RCS ist auch ein Lieferant von uns und sie fragten an ob das nicht auch was für uns wäre. Wir haben die RCS dann von Praktikanten aufbauen lassen und der abschließende Hörtest war eine Katastrophe. Die Praktikanten waren enttäuscht und der Ausdruck Telefonhörer machte die Runde. Daher habe ich zu dem Originalvorschlag eine neue Weiche entwickelt mit der sich das Ganze dann anhörbar zeigte um den Praktikanten zu zeigen das das auch anders klingen kann. Die war aber sehr aufwändig weil die Wirkungsgrade nicht passten und der Visaton Breiti erheblichen Schaltungsaufwand bedurfte.

Dann habe ich gedacht das das alles ganz einfach noch viel besser geht und die Katana M1 ist entstanden.