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Celestion TF-0615
ma ma lauda.... die 2.
Die meisten Lautsprecher am Markt sind wahre Wirkungsgradvernichter. Das liegt zum großen Teil daran das es wirklich wenige Mitteltöner gibt die wirklich laut sind. Wenn sie dann noch eine Frequenzweiche mit Filtern und Saugkreisen vorgeschaltet bekommen, bleibt oft nur ein erkläglicher Rest an Lautstärke über.
Wir hatten vor einiger Zeit den bemerkenswerten Hochtöner Peerless H26TG35 getestet, der mit 95 dB schon zu den lauteren zählt. Seit kurzer Zeit hat Monacor nun den Celestion TF-0615 neu im Programm und der scheint uns gut zum Konzept "mehr Wirkung fürs Watt" zu passen.
Nun suchen wir noch einen Doppelpack 10" Tieftöner die mit den beiden mithalten können und trotzdem noch etwas Tiefgang bieten. Wir haben da auch schon zwei, drei Kandidaten im Hinterkopf.
Wie sich der TF-0615 in unserer "Folterkammer" geschlagen hat, erfahrt ihr in unserem wie gewohnt sehr ausführlichen Datenblatt.
Kommentare
danke für den wie immer ausführlichen Test.
2 Fragen hätte ich dazu:
1. So gut wie alle Chassis auf den Monacor-Webseiten haben einen zwischen 3 und 5dB höheren Wirkungsgrad als bei Tests durch HSB oder K&Ton/HH? Könnt Ihr euch das erklären?
2. Welchen Vorteil bietet die Hochpassfilterung, abgesehen vom minimal lineareren F-Gang (der im Gehäuse eh anders aussieht) und dem ebenfalls minimal tieferen Bass (ob man das hört)?
Der Nachteil scheint eine deutlich höhere Membranamplitude bzw. geringere Belastbarkeit um die Abstimmfrequenz herum zu sein.
Viele Grüße
Steffen
der Schwingspulenträger besteht nicht aus Polyamid, sondern aus Polyimid.
Ein bekanntes Polyimid stammt von der Fa. DuPont und nennt sich - Kapton.
Jetzt aber genug der Schlaumeierei . . .
......und das schon seit Jahrzehnten.
Ich habe unser Messmikro kürzlich bei Bruel und Kjaer überprüfen lassen. Es ist in Ordnung.
Gruß
Frank Kuhl
das "Problem" ist nicht die Messung oder das Messmikro sondern die Auswertung/Interpretation der Messung (wo liegt der Nutzbereich und wird der Schallwandeinfluss berücksichtigt). Dafür spricht auch der geringere Unterschicht bei Komplettsystemen, denn da sind diese beiden Knackpunkte definiert gelöst.
Man kann den Wirkungsgrad über die TSPs bestimmen, das beschreibt aber vor allem den Wirkungsgrad (vielleicht bis 8x Fs) im unteren Frequenzbereich bei Abstrahlung im Halbraum.
Man kann den Wirkungsgrad im "Nutzbereich" mitteln. Je nach Definition von Nutzbereich (gehört beim TF-0615 als Mitteltöner die Überhöhung > 3 kHz noch zum Nutzbereich?) ergeben sich dann andere Werte. Wir haben hier zum Beispiel aus der HiFi-Brille heraus einen Mittelwert von 200-3000 Hz aus der Podestmessung (Halbraumabstrahlung) gebildet. Aus PA-Sicht könnte man die Überhöhung > 3 kHz natürlich auch mit berücksichtigen und käme dann zu höheren Werten. Wenn man den TF-0615 in ein Gehäuse und in eine Schallwand einbaut (als "reale Verhältnisse") kommt noch eine Überhöhung durch die Schallwand um 1 kHz hinzu - die kann man natürlich auch noch "mitnehmen".
Ganz "schlaue" Hersteller geben oft nur den Maximalwert an - auch wenn der gar nicht im Nutzbereich anliegt.
Gruß Pico
Zitat: Das scheint nur so. GHP funktioniert optimal mit einem Qtc von 1. Dafür sind relativ kleine Gehäuse nötig (zumindest kleinere als für ein Qtc von 0.707). Das erhöht die Steifigkeit der Luftfeder und reduziert so den Hub bei tiefen Frequenzen.
Das größere Gehäuse mit Qtc von 0.707 hätte höhere Auslenkungen bei sehr tiefen Frequenzen und ziemlich ähnliche Auslenkungen in dem Bereich, der durch den Vorkondensator "relativ" angehoben wird.
Beim TF-0615 ist das schwer zu zeigen, da er schon ein so hohes Qts hat. Aber wenn man ihn in ein SEHR großes Gehäuse einbauen würde könnte man auch ein Qtc von 0.707 (und damit maximalen Tiefgang) erreichen. Dann wäre die Auslenkung bei tiefen Frequenzen per Definition 100% und bei 113 Hz (= Fs) 70.7% gegenüber ca. 70% beim GHP -> GLEICHSTAND !!!!
Gruß Pico