Fazit:

Will man eine Box mit weitgehend konstanter Bündelung aufbauen sollte auch der Mitteltöner entsprechend ausgelegt werden - was gar nicht so einfach sein dürfte. Auf jeden Fall sollte der H1499 nicht zu tief angekoppelt werden, denn dann ist das Entwicklungsziel der möglichst konstanten Bündelung nicht mehr erfüllt. Vom Impedanz- und Klirrfaktorverlauf her wäre eine Trennfrequenz von mindestens 2 kHz mit einer Filtersteilheit von mindestens 12 dB/Oktave zu empfehlen.

Und wie setzt man den H1499 nun ein? Erzwingt man einen linearen Frequenzgang auf Achse oder betrachtet man mehr den Energiefrequenzgang und strebt einen gleichmäßigen Abfall am Hörplatz von z.B. 1 dB/Oktave an? Das hängt vom Hörraum ab: je näher er einem reflexionsarmen Raum ist desto mehr bestimmt der Direktschall den Höreindruck, und je halliger ein Hörraum ist desto wichtiger wird der Energiefrequenzgang. Immerhin ist der Unterschied zwischen beiden (nämlich der Bündelungsgrad) beim H1499 geringer als üblich, so dass in unter "extremen" Abhörbedingungen "ähnlicher" klingen sollte. Die "Entzerrung" des H1499 auf linearen Frequenzgang bzw. einen gleichmäßig abfallenden Frequenzgang am Hörplatz ist allerdings nicht ganz trivial . . .

Mit einem UVP von 44 € ist der SEAS H1499 ein preiswerter Einstieg in die Welt der Hochtöner mit weitgehend konstanter Richtwirkung. Klirrfaktor und Pegellinearität sind sehr gut. Alles in allem also ein sehr empfehlenswerter Hochtöner vor allem für Leute mit eher halligem Hörraum und fortgeschrittenen Kenntnissen der passiven Weichenauslegung - oder Aktivtechnik.

Kompletter Datensatz beider Chassis (Impedanz, Schalldruck, Bündelungsgrad und Schallleistung im OCT-Format, Klirrfaktor und komplexer Frequenzgang als TXT-Datei, ZIP, 61 kB)  Hinweis: Beide Chassis sind 24 Stunden eingerauscht!

 

Kommentare

leifislive
13 jahre vor
Der Titel ist falsch... das ist der DXT nicht GXT... ;-)
HiFi Selbstbau
13 jahre vor
Danke Dir, ist geändert.

Das HiFi-Selbstbau Team

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