Frequenzweichen - vom Anfänger zum Profi

Im Netz gibt es jede Menge Tools zur Frequenzweichenberechnung (z.B. unseres). Sie alle gehen davon aus, dass der zu beschaltende Lautsprecher eine konstante, "ohmsche" Impedanz besitzt (sich also elektrisch wie ein Widerstand verhält) und einen linearen Frequenzgang hat - auch im Bereich der weggefiltert werden soll. Das stimmt in der Praxis aber leider häufig überhaupt nicht.

Zum Glück gibt es mittlerweile sehr leistungsfähige Freeware-Programme wie Boxsim, mit denen man nicht nur den Einfluss der realen Frequenzweiche sondern auch der Schallführung und der Schallwandgeometrie auf das reale Lautsprecherchassis (inkl. "krummen" Impedanzverlauf und Frequenzgang) berücksichtigen kann. Allerdings muss man sich die Weiche selbst virtuell zusammen stöpseln, und da sollte man schon wissen was man da macht und mit welcher Schaltung man welchen Effekt erzielen kann.


Die folgende, mehrteilige Artikelserie soll dieses Wissen vermitteln und selbst den Anfänger Schritt für Schritt zum Profi machen. Als Hilfsmittel wird lediglich Boxsim verwendet und der Leser animiert, dieses Tool für eigene Experimente zu nutzen. Die Beispiele sind einfach selbst nachzuvollziehen, außerdem kann man sich die jeweiligen Boxsim-Modelle auch downloaden.
  • Im 1. Teil geht es um die grundlegende Arbeit mit Boxsim als "Weichenverstehtool" und um einfache "Verbiegunsschaltungen" wie eine Bass-, Mitten- oder Höhenabsenkung.
  • Der 2. Teil beschäftigt sich mit der Impedanzentzerrung und "Pegelreduzierern" an realen Chassis
  • Im 3. Teil geht es um Feinheiten bei Filtern 2. Ordnung
  • im 4. Teil (Abonnenten) geht es um Feinheiten bei Filtern 3. Ordnung (Stichwort: "Acoustical Butterworth Filter")
  • im 5. Teil dreht es sich alles um Besonderheiten bei Bandpässen
  • im 6. Teil (öffentlich / Abonnenten) geht es um das Thema Zielfunktion und die Abhängigkeit zum Wiedergaberaum.